Auszeichnung für gelebte Wiedereingliederung
WERMA erhält Rehabilitationspreis der BG ETEM
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Würdigung für vorbildliches Engagement bei der Wiedereingliederung
WERMA Signaltechnik wurde mit dem Rehabilitationspreis 2025 der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand am 28. Mai 2025 in Dresden statt. Jobst Kleineberg, Vorsitzender der Vertreterversammlung der BG ETEM, überreichte die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung persönlich an das Unternehmen. Diesen Betrag wird WERMA selbstverständ-lich an eine geeignete Einrichtung spenden.
Dieser besondere Preis wird alle zwei Jahre vergeben und würdigt Betriebe, die sich in besonderer Weise für die berufliche Wiedereingliederung verunfallter oder erkrankter Mitarbeitender engagieren. WERMA erhält die Auszeichnung für die intensive und nachhaltige Unterstützung der Mitarbeiterin Stefanie Schnee, die nach einem schweren Unfall auf dem Arbeitsweg vorbildlich und erfolgreich in den Berufsalltag wieder eingegliedert wurde.
Starke Haltung, klare Unterstützung
Im Oktober 2019 erlitt Stefanie Schnee, heute HR-Specialist bei WERMA, auf dem Weg zur Arbeit u.a. ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Noch während der Rehabilitationsphase sicherte ihr Arbeitgeber volle Unterstützung zu – und setzte dies auch konsequent um. WERMA machte von Anfang an klar, dass Stefanie Schnee für ihre Wiedereingliederung in das Arbeitsleben jede notwendige Unterstützung bekommen werde. Unter anderem arbeitete sie in einem Einzelbüro, auch bei den Aufgaben nahm das Unternehmen Rücksicht auf ihre Bedürfnisse und passte diese entsprechend an. WERMA-Geschäftsführer Matthias Marquardt formulierte früh einen Leitsatz, der bis heute gilt: „Was Frau Schnee braucht, bekommt Frau Schnee.“
Aus Sicht der BG ETEM hat das Unternehmen ideale Rahmenbedingungen für die Rehabilitation geschaffen. „Wir wünschen uns, dass dieses Beispiel Nachahmer findet“, sagt Jörg Botti, Hauptgeschäftsführer der BG ETEM. „Unternehmen sollten erkennen, dass Inklusion auch eine Maßnahme gegen den Fachkräftemangel ist.“
Ein starker Weg zurück – mit Zuversicht und Rückhalt
Trotz sichtbarer Fortschritte im Genesungsprozess kämpft Stefanie Schnee noch heute mit den Spätfolgen ihres Unfalls – unter anderem mit immer wiederkehrenden starken Schmerzen, Konzentrationsproblemen und einer erhöhten Lärmempfindlichkeit. Ihre positive Grundhaltung und die intensive Unterstützung durch ihren Arbeitgeber haben ihr geholfen, sich zurück ins Berufsleben zu kämpfen. „Ich bin dankbar, wie weit ich gekommen bin. Das war nicht selbstverständlich“, sagt sie rückblickend.
Die Auszeichnung macht deutlich, wie wichtig ein wertschätzender Um-gang mit beeinträchtigten Mitarbeitenden ist – und wie viel Unternehmen dazu beitragen können, wenn sie mit Offenheit, Flexibilität und Menschlichkeit agieren.
Hintergrund zum Rehabilitationspreis und zur BG ETEM
Die BG ETEM ist Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung für rund vier Millionen Beschäftigte in etwa 200.000 Mitgliedsbetrieben. Sie übernimmt Aufgaben im Bereich Arbeitssicherheit sowie in der Rehabilitation und Entschädigung nach Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten.
Mit dem Rehabilitationspreis werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Wiedereingliederung von erkrankten oder verletzten Mitarbeitenden engagieren. Der Preis würdigt gelebte Inklusion, individuelle Unterstützung und das gemeinsame Ziel, Potenziale trotz Einschränkungen zu fördern und langfristig zu erhalten. Eine Jury der BG ETEM wählt die Preisträger aus – Eigenbewerbungen sind nicht möglich.