„Sie haben ein Industrieunternehmen kennengelernt und Alltagsprobleme in signaltechnische Lösungen umgesetzt,“ fasste WERMA-Geschäftsführer Matthias Marquardt das Projekt zusammen. Sinn und Zweck sei es gewesen, den Jugendlichen Einblicke in technische Berufe zu geben und dafür zu begeistern.
Der Agentur für Arbeit, den Schulleitungen und Lehrern dankte er für die Unterstützung bei dem Berufsorientierungsprojekt.
Technischer Nachwuchs ist begehrt und wird knapp
„Der Landkreis Tuttlingen ist ein Wirtschaftskreis mit vielen Unternehmen, die auf technischen Nachwuchs angewiesen sind,“ hob Landrat Wolf hob in seinem Grußwort hervor.
Und der baden-württembergische VDMA-Geschäftsführer Ulrich P. Hermani unterstrich: „Deutschland ist in der Produktionstechnik sehr stark und zugleich Exportweltmeister. Aber die Anzahl junger Menschen geht bis 2030 zurück. Wir brauchen also dringend junge, engagierte Menschen, die mit Technik arbeiten!“, appellierte er an die Jugendlichen.
Deshalb freute sich besonders über die technischen Beiträge der Schüler: „Ich bin restlos begeistert, was Sie zusammengebracht haben!“
Eine fünfköpfige Jury beurteilte die kreativen und ungewöhnlichen Beiträge. Sie bestand aus Landrat Wolf, Ulrich P. Hermani vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Professorin Sylvia Rohr von der Universität Stuttgart, Sylvia Naumann von der Agentur für Arbeit in Rottweil und Matthias Marquardt.
Pfiffige Ideen zur Signalisierung
Wie solarzellenversorgte, funkbasierte Signalleuchten in Skigebieten vor Lawinen warnen sollen, zeigten die Sieger: Jasmin Haffa, Julia Mann, Franziska Dufner und Florian Ott aus der Klasse 11 des Gymnasiums Spaichingen erhielten dafür je einen iPod touch.
Mit ihrem erleuchteten Haltestellenschild sollen Fahrgäste an Haltestellen nie mehr von Busfahrern vergessen werden. Raphaela Krumholz, Lena Frech, Tanja Brücher, Sebastian Lettau und Tobias Nestel von der Fritz-Erler-Schule bekamen für diesen Beitrag Platz zwei. Die Elftklässler dürfen jetzt mit je 60 Euro beim Media-Markt einkaufen.
„Beim dritten Platz fiel die Entscheidung der Jury schwer, deshalb vergeben wir zwei dritte Plätze,“ kündigte WERMA-Geschäftsführer Marquardt an. Je einen Kino-Gutschein erhielten die Elftklässlerinnen Amelie Amann, Isabel Bausert, Fabienne Hipp, Valentina Kounovsky und Jana Schröter für ihre Geschäftsidee „LED-Leisten auf Snowboards“. Sie teilen sich den dritten Platz mit Ann-Christin Müller, Vera Hötzel, Anika Ries und Kathrin Michalke, die eine beleuchtete Steckdose vorgestellt hatten. Beide Gruppen stammen von der Fritz-Erler Schule.
Wettbewerb vom VDMA gefördert
Dies ist das dritte Schulprojekt in Folge, mit dem WERMA Schüler für technische Berufe begeistern will. 2009 wurde für dieses Engagement das Unternehmen von der Impulsstiftung des VDMA mit dem Eberhard-Reuther-Preis ausgezeichnet. Das Preisgeld floss in den jetzigen Wettbewerb.