Aktuelles über WERMA

26 Mär 2012

Vom NWT-Schüler zum Bachelor bei WERMA Signaltechnik

Kooperation zwischen Gymnasium Spaichingen und Firma WERMA trägt Früchte

Vom NWT-Schüler zum Bachelor bei WERMA Signaltechnik
Herr Michale Nölle (Kaufmännischer Leiter) gratuliert den Abiturienten zum erfolgreichen Projekt

Florian Ott hat allen Grund zum Strahlen. Heute überreicht Herr Matthias Marquardt, Geschäftsführender Gesellschafter der Firma WERMA Signaltechnik GmbH + Co.KG, ihm ein „vorgezogenes Ostergeschenk“: Den Vorvertrag für ein Traineestudium. Das bedeutet, dass sich der Abiturient des Gymnasiums Spaichingen und seine Eltern keine Sorgen um die Finanzierung seines Studiums der Elektrotechnik machen müssen. Auch sämtliche Praktika, das Praxissemester, die Bachelor-Thesis - die wissenschaftliche Studienabschlussarbeit - und die ersten beiden Jahre als Berufseinsteiger sind gesichert. Gerade beim diesjährigen Abiturjahrgang, bei dem in Baden-Württemberg zweimal so viele Schulabgänger ihren Studien- und in ca. fünf Jahren ihren ersten Arbeitsplatz suchen, ist das eine grandiose Sache.

So fing alles an
Das erste Mal betrat Florian die Firma WERMA als Zehntklässler im Rahmen eines selbstorganisierten Orientierungspraktikums. Er wollte wissen, ob er sich lieber auf Hard- oder Softwaretechnik spezialisieren solle. Dipl.-Ing. Wolfgang Birkner, verantwortlich für Entwicklung Elektronik bei WERMA, nahm ihn unter seine Fittiche und zeigte ihm das Unternehmen, die Arbeitsweise und das vielfältige Produktprogramm.

WERMA lädt zum Wettstreit ein: Ideen und Technik
Die zweite Begegnung mit WERMA gab es im NWT-Unterricht. Fachlehrer Toni Meßmer stellte seiner zehnten Klasse den Wettbewerb „Ideen und Technik“, den WERMA ins Leben gerufen hatte, vor. Florian Ott und seine Mitschülerinnen Jasmin Haffa, Julia Mann, Franziska Dufner bissen sofort an und überlegten, welches Projekt sie im Team angehen wollen.

Im Schischullandheim kam ihnen die zündende Idee: Den Schülern fiel auf, dass auf der Piste keine Lawinenwarnung zu entdecken ist, nur in der Talstation konnte man sich über Lawinengefahr informieren. Eine weithin sichtbare Lawinenwarnstation zu erfinden und zu bauen, war nun ihr Ziel.

Warnung vor Lawinen und sonstigen Gefahren
Die Arbeit konnte beginnen: Die Jugendlichen recherchierten, kamen mit Menschen ins Gespräch, sammelten Daten, wogen Optionen ab …und heute, nach zwei Jahren, stellen sie der Firmenleitung in Rietheim ihr Ergebnis vor: Ein transportables, funkgesteuertes, solarbetriebenes Lawinenwarnsystem. Im Mast ist ein Akku verborgen für den Fall, dass die Sonne mal nicht scheint, ein Laderegulator schützt vor zu hoher Stromzufuhr und Tiefenentladung.

Mithilfe dieser Erfindung kann die Bergwacht per Funksignal die Lawinenwarnstufe durchgeben und die Ampel zeigt diese mittels farbiger Signalleuchte an. Das System zur Warnung vor Lawinen wurde erweitert um Erdrutsche, Stürme und Wettereinbrüche.

Die Organisation Mikro-Makro wurde auf die Gruppe aufmerksam, unterstützte sie finanziell und schickte sie auf die internationale Erfindermesse IENA in Nürnberg, bei der sie ihr Projekt präsentierten und tatsächlich die Silbermedaille für ihre herausragende Leistungen verliehen bekamen.

Nach diesem Erfolg will die Gruppe weiter zusammen arbeiten, obwohl es in der Oberstufe leider keinen NWT-Unterricht mehr gebe, so Jasmin Haffa, für die der naturwissenschaftlich-technische Unterricht immer ihr Lieblingsfach war.


„Wir arbeiten weiter an unserem Projekt“
Das selbst organisierte und projektorientierte Lernen, bei dem man im Team Probleme zu lösen und das Ergebnis der Klasse und dem Fachlehrer zu präsentieren hatte, hätte sie immer mehr motiviert als der normale Frontalunterricht. Nun treffen sich die vier Jugendlichen nach dem schriftlichen Abi in jeder freien Minute weiter, um die offenen Probleme wie Diebstahlsicherung oder Verletzungsgefahr, die in der WERMA-Vorstandsrunde bei der Projektvorstellung erfragt wurden, zu lösen. Das nächste Ziel sei der Arthur-Fischer-Preis in Stuttgart.

Die Schüler bedankten sich bei WERMA für die großartige Unterstützung, denn ihre Idee konnten sie nur mit Hilfe der Firma umsetzen. Wolfgang Birkner zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung seiner Schützlinge. So auch Herr Thomas Seeh, verantwortlich für die Betreuung der Funkprodukte und Software bei WERMA, der mit den Jugendlichen auf dem Rußberg Reichweitentests durchführte. Bei weiteren Fragen bot er seine theoretischen Kenntnisse und technische Unterstützung an, er helfe gern weiter.

Saskia Fath, Vertreterin des einflussreichen Wirtschaftsverbandes VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.), zu dem über 3000 Unternehmen zählen, lobte die Firma WERMA als Vorbild für Innovation und Engagement. Gerade die Zusammenarbeit mit den Schulen sei eine wichtige Zukunftsinvestition.

Pressekontakt


Udo Skarke
General Manager • WERMA USA

Tel. +1 (470) 361 / 0600
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