„Pioniere“ im Berufsleben angekommen
Rietheim – Sie hatten praktisch vom ersten Semester an die Arbeitsstelle in der Tasche (wir berichteten im November 2009): Die Firma hat die beiden während des Studiums unterstützt, sie haben ihr Praxissemester, ihre Projektarbeiten und ihre Bachelor-Thesis (Abschlussarbeit) dort gemacht. „Das war schon praktisch, andere mussten sich erst bei Unternehmen bewerben", sagt Rothenbacher. In der Niederlassung in China hatten beide Praxiswochen.
Studiert haben sie zunächst „Industrial Systems Design", also Mechatronik. Nach drei Semestern hat Petra Rothenbacher dann zum Studiengang „Industrial Manufacturing", das Fertigungstechnik-Studium aus dem Gebiet des Maschinenbaus, umgesattelt. Was an der Hochschule problemlos möglich war.
Beide waren ja eine Art Pioniere, nämlich unter den ersten Studenten an der Tuttlinger Hochschule. Auch für die Professoren war hier manches neu. „Es gab schon einige Startschwierigkeiten", erinnert sich Bechler, „aber das Konzept ist aufgegangen – auch durch die Unterstützung der Industrie." Es kamen auch Fachleute aus der Industrie um praxisnahe Vorlesungen zu halten.
Im Gegenzug zur Unterstützung durch Werma mussten sich beide verpflichten, eine bestimmte Zeit lang für die Firma zu arbeiten. Was sie auch gerne tun: Die Arbeit macht Spaß. Und beide haben, im Gegensatz zu manchen Kommilitonen, einen unbefristeten Arbeitsvertrag erhalten. Der gilt seit dem 1. März.
Felix Bechler ist in der Abteilung Entwicklung Elektronik beschäftigt. Er betreut auch Produkte – beispielsweise das „Wireless Information Network" für die drahtlose Übertragung von Maschinendaten. Petra Rothenbacher ist ebenfalls in der Entwicklung tätig. Hier arbeitet sie zum einen als Konstrukteurin und zum anderen ist sie für die Patentbetreuung zuständig.
Wolf-Dieter Bojus, Wochenblatt Tuttlingen (17.05.2013)