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10 Jan 2011

Signalgeräte führen sicher durch den Tagebau - ein Praxisbeispiel

Im Tagebau herrschen härteste Arbeitsbedingungen. Menschen und großes Gerät trotzen unter Dreck, widrigem Wetter und harten Erschütterungen der Erde wichtige Rohstoffe ab. Reibungslose Kommunikation und Sicherheit von Mensch und Maschine muss da fehlerfrei gewährleistet sein. WERMA Signaltechnik hat für den Energieversorger RWE spezielle Signalgeräte entwickelt, die den höchsten Ansprüchen im Tagebau genügen.

Signalgeräte führen sicher durch den Tagebau - ein Praxisbeispiel

Größter Braunkohletagebau Europas
Im größten Braunkohletagebau Europas, im Tagebau Hambach von RWE, werden jährlich über 300 Millionen Kubikmeter Erdreich bewegt, um an die kostbare Braunkohle zu gelangen. Die größten Schaufelradbagger der Welt werden hier eingesetzt: Mit gigantischen Ausmaßen von 240 Metern Länge und 96 Metern Höhe graben sich die rotierenden Räder ins Erdreich, bereits knapp 400 Meter tief.

Im Angesicht der Elemente – harte Umweltbedingungen
Um in diese Tiefe zu gelangen, bahnen Bagger, Menschen, Förderbänder und Autos den Weg hinunter zum Abbau.
Alles ist hier den Elementen ausgesetzt: Regengüsse, Stürme, brütende Hitze und Temperaturen weit unter Gefrierpunkt fordern im Tagebau das Zusammenspiel von Arbeit und Technik täglich neu heraus.
Erde und Kohle setzen sich überall fest und blasen „Sand ins Getriebe“. Stöße und ein konstantes Rütteln stellen die Geräte auf eine ständige Belastungsprobe.

Kommunikation ist elementar wichtig
Hier schwenken große Geräte aus. Bagger fahren dort, wo Arbeiter sind. Damit Mensch und Maschine sich nicht in die Quere kommen, müssen die Informationen eindeutig und schnell fließen. Dafür sorgen optische Signale.

Schwierige Suche nach bergbautauglichen Signalgeräten
Doch nur wenige Signalgeräte bestehen die harten Umweltbedingungen im Tagebau. „Wir brauchen Produkte, die lang halten“, betont ein RWE-Elektrotechniker. Und die bietet der Markt meist nicht. Die Sicherheitsfachleute von RWE suchen daher stets Hersteller, die extra robuste Lösungen entwickeln - wollen und können. Das erfordert Know-how und Aufwand. „Wir sind froh, wenn die Firmen uns helfen“, resümiert der RWE-Fachmann, denn nur so kann das gesamte Fördersystem störungsfrei betrieben werden.

Jeder Ausfall bedeutet Geldverlust
Kürzlich ging es um neue Leuchten. Absetzer, die Resterde auf Abraumhalden schütten, sind starken Erschütterungen ausgesetzt. Halogenleuchten auf diesen Absetzern fielen oft aus. „Dort sind schon harte Bedingungen. Da mussten wir schon alle paar Monate mal ran“, so der Techniker. Jeder Signalgeräteausfall bedeutete Maschinenstillstände, die dem Unternehmen wertvolle Zeit und Geld kosteten.

WERMA entwickelt gemeinsam mit RWE Lösungen
Die Techniker fanden in WERMA Signaltechnik einen Hersteller, der bereit war, mit RWE eine langlebigere Lösung zu entwickeln.
Als einer der Marktführer für akustische und optische Signalgeräte ist WERMA Experte für hochqualitative Produkte. Mit schnellen und dynamischen Entwicklungsprozessen war er der optimale Partner.

Als Ersatz für die von RWE genutzten Glühlampenleuchten bot WERMA die LED-Dauerleuchte 829.
Die LED-Technik löst gleich zwei Probleme auf einmal: Mit 50.000 Stunden leuchten LEDs zehnmal länger als herkömmliche Glühlampen. Gleichzeitig können selbst starke Erschütterungen den Leuchtdioden so gut wie nichts anhaben. Mit dem robusten und leichten Gehäuse aus Polycarbonat und PC/ABS-Blend ist das Gerät von minus 30 bis 50 Grad plus temperatur- sowie sehr UV- und farbbeständig. Extra Vergussmasse im Gehäuseboden und stabilisierte Leiterplatten schützen das Gerät zusätzlich gegen die starken Vibrationen im Tagebau.

Harte Praxistests
Die RWE-Techniker trauten der Festigkeit des Gerätes zuerst nicht. WERMA-Vertreter Peter Schulz, der das Projekt vor Ort betreute, entsinnt sich: „Zuerst lachten die RWE-Leute über unser „Plastikding.““
Die RWE-Techniker schnappten die Leuchte und warfen sie kurzerhand aus dem Fenster. Schrecksekunden später war klar: Das Gerät war ganz geblieben. „Erst mußte die Leuchte den Fenstersturz unbeschadet überstehen, bevor die RWE-Techniker die LED-Technologie ernsthaft in Erwägung zogen.“, blickt Schulz schmunzelnd zurück.

Die nächste Probe war noch härter: Auf dem größten Schaufelradbagger der Welt sollte die Leuchte im Dauereinsatz durchgeschüttelt werden. Nach verschiedenen Verbesserungen lief die LED-Dauerleuchte 829 auf dem über dreizehntausend Tonnen schweren und 240 m langen Bagger über ein Jahr lang zuverlässig. Seitdem wird sie standardmäßig an Not-Aus-Schaltern und Heinzelmannkästen im ganzen Tagebau Hambach eingesetzt: Auf Absetzern, Bandschleifenwägen, Förderbändern oder dem Schaufelradbagger signalisiert die LED-Dauerleuchte zuverlässig. Bis zu 100 davon sind auf solchem Gerät verteilt.

LED-Ampel 890 trotzt zuverlässig Dreck und Wasser
Ähnlich lag der Fall bei den Ampeln in Hambach. An strategischen Punkten zum Beispiel dem Bandsammelpunkt signalisieren sie. Dort transportieren Förderbänder Kohle und Erde. Unter diesen Bändern verlaufen Wege, auf denen Menschen und Autos verkehren. Damit kein Material auf diese fällt, strahlt die Ampel rot, wenn die Transportbänder laufen, und grün, wenn die Wege gefahrlos passierbar sind.
Hier wurden zuvor Halogenampeln eingesetzt, die zu oft ausfielen.

Mit den Ampeln 890 von WERMA Signaltechnik stieg der Energieversorger auf die LED-Technik um. Für den Einsatz im Tagebau verstärkte der Signaltechnikhersteller das Gehäuse und stabilisierte die Leiterplatten zusätzlich. Und auch hier überzeugte die vibrationsunempfindliche, langlebige und helle LED-Technik: Das Rütteln der Maschinen und Bänder kann den robusten LEDs nichts anhaben. „Seit Einsatz der LED-Ampeln von WERMA haben wir keine Ausfälle mehr“, freut sich der betreuende RWE-Elektrotechniker.

LED-Rundumsignalleuchte 280 warnt vor ausschwenkendem Baggerarm
Eine weitere tagebautaugliche Leuchtenversion hat WERMA für RWE entwickelt: Um den Schaufelradbagger herum müssen Planierer auf Ihren Raupen stets wissen, ob sich das Schaufelrad auf sie zu oder von ihnen wegbewegt. Die Farben Rot und Grün der Rundumsignalleuchten 280 signalisieren ihnen dies.
Wieder ersetzte RWE seine Signalgeräte mit herkömmlichem Leuchtmittel durch LED-Leuchten, um von der Wartungsfreiheit zu profitieren. WERMA fixierte die neuen Leuchten speziell mit einem zusätzlichen Leiterplattenring, damit das elektronische Innenleben sicher dem Rumpeln standhält.

WERMA-Signalgeräte machen RWE-Tagebau effizient
Die tagebautauglichen LED-Signalgeräte von WERMA machen den Kohlestandort Hambach wirtschaftlicher und sicherer:

Es verringern sich

  • Energieverbrauch
  • Wartungsaufwand 
  • Produktionsausfälle
  • Personalaufwand
  • Betriebsmittelkosten (selteneres Tauschen der Leuchtmittel)

und erhöhen sich

  • Produktivität
  • Sicherheit für Mensch und Maschinen

Pressekontakt


Udo Skarke
General Manager • WERMA USA

Tel. +1 (470) 361 / 0600
us-info@werma.com