Praxis pur heißt es beim Besuch der Zwölftklässler des Technischen Gymnasiums Tuttlingen bei WERMA Signaltechnik GmbH & Co KG in Rietheim vergangenen Montag, den 31.07.2006.
Nach der heißen Lernphase frohlocken die SchülerInnen in der letzten Woche vor den Sommerferien: Keine Klassenarbeiten mehr, stattdessen auf Tuchfühlung gehen mit der betrieblichen Arbeitswelt!
Hautnah ist der Blick, den die 34 Schüler mit ihren vier Begleitlehrern auf die verschiedenen Unternehmensbereiche des Herstellers von Hupen, Blink- und Blitzlichtern werfen:
Nach Information zu Produkten, Umsatz und Besonderheiten geht’s mit Fertigungsleiter Erich Martin und Klaus Marquardt (Arbeitsvorbereitung) durch die Produktion von der automatisierten Fertigungslinie bis hin zur sogenannten SMD-Linie (Surface Mounted Device), wo Leiterplatten mit elektronischen Bauteilen bestückt werden. Diese darf nur unter Einhaltung strenger Schutzvorschriften betreten werden: Spezielle Spannungsableiter an den Schuhen verhindern, dass die hochempfindlichen Bauteile durch elektronische Ladung zerstört werden.
Was funktioniert heutzutage denn noch ohne PC?
Dass Computer nicht nur für Computerspiele da sind, erfuhren die Jugendlichen augenzwinkernd von Klaus Zepf, Systemadministrator bei WERMA: Die umfangreiche Server- und Netzstruktur sei der wichtigste Teil des Unternehmens. Das finden die Schüler lustig. Doch die Frage „Was funktioniert denn heutzutage noch ohne PC?“ lässt sie schnell nachdenklich werden.
In der Entwicklungsabteilung sehen die technischen Nachwuchskräfte, wie der europäische Marktführer im Bereich optischer und akustischer Signalgeräte auf modernste Softwaretools setzt, um seinen Innovationsvorsprung stetig auszubauen.
Wichtige Verbindung zur Praxis
Auf diese Einblicke in betriebliches Arbeiten lege die Schule besonders Wert, so Günter Weiß, Fachleiter des Technischen Gymnasiums. Durch die Kontakte mit Unternehmen erhielten die Schüler Gelegenheit, ihre Unterrichtsfächer wie „Fertigungstechnik“ mal praktisch zu sehen, fügt dazu Begleitlehrer Erwin Bisser an.